für die Stimmbildung so wichtig sind.
Zusammen mit dem farbigen Gospelsänger Randall Taylor leitet die
32-Jährige den Workshop, der als Projekt des Bobenheimer
Volks-Chors 1900 zum dritten Mal stattfindet.
Auffallend viele Paare sind dabei, aber auch
Jugendliche und Kinder. Es herrscht eine lockere und
freundschaftliche Atmosphäre, am Freitag
gab es schon einen ganzen Tag lang Gelegenheit, sich kennen zu
lernen. „Sehr gut", lobt Fingerle, als eine kurze Gesangsübung
auf Anhieb klappt.
Bevor die eigentliche
Chorprobe mit Randall Taylor um 11 Uhr beginnt,
informiert Gerdi Schäfer über einen weiteren Termin: die
Chor-Olympiade 2004 in Bremen. „Allerdings kostet
die pro Person 500 bis 600 Euro", verkündet sie, ein |
|
anzumerken, wie sie sich auf das Singen
mit ihm freuen.
Schnell wird spürbar, wie wichtig es Taylor ist, die Aussage des
Gospels weiterzugeben. „Gott führt uns durch das Leben, er hilft
uns, Probleme zu bewältigen", übersetzt Elvira Saelens, die
Erste Vorsitzende des Volks-Chors, für die Teilnehmer als
Einstieg in die Probe von „Every day is a day of Thanksgiving".
Taylor selbst begleitet die Sänger am
Keyboard, wiederholt schwierige Passagen so lange, bis wirklich
jede Zeile sitzt. „Denken Sie daran, Ihren Körper
zurückzunehmen", rät Fingerle, als beim nächsten Lied („Taste
and see") abermals Probleme auftreten.
Zehn Lieder sind am Vortag bereits einstudiert worden, vier
weitere stehen jetzt an. Der Sonntag soll zur „Intensivierung"
genutzt |
|
werden, „dass abends beim
Abschlusskonzert dann
auch alles klappt", so Schäfer. Doch der Sonntag verläuft etwas
chaotisch; für die Proben wurde mehr Zeit benötigt als geplant.
Das Warm-up, das für 17 Uhr eingeplant war, findet in dieser
Form nicht statt, und so ist die Bobenheimer Sankt Laurentius
Kirche noch leer. Einzig eine Handvoll Teilnehmer des Workshops
sitzt auf den Bänken und wartet auf das Konzert, das hier in
einer Stunde beginnen soll. Um kurz vor acht ist die Kirche voll
besetzt. Die Chor-Sänger versammeln sich kurz vorn am Altar,
fassen sich an den Händen und sammeln sich, während Taylor zu
ihnen spricht.
Das Konzert beginnt mit dem Song „Ride on
King Jesus" und sofort ist der Bann zwischen Chor und Publikum
|
|
gebrochen. Die Sänger bieten nicht nur durch
ihre einheitliche Kleidung ein optisch schönes Bild, ihnen
gelingt es auch, eine besondere Atmosphäre zu schaffen, mit
Musik genau die Stimmung zu vermitteln, die für Gospel -Musik so
auszeichnend ist. Spätestens bei dem Klassiker „Swing low" wird
dies deutlich. In dem Programm ist auch für Solostimmen Raum,
die die
Lieder oftmals auflockern und bereichern. Das Trio „Pentateuch"
wurde zur weiteren musikalischen Unterstützung engagiert und
fügt sich hervorragend in den Charakter des Konzert ein. Immer
wieder erläutert Taylor den Inhalt der Lieder, freut sich
sichtlich, mit „I believe I can fly" ein modernes Lied
präsentieren zu können.
Auch
Bürgermeister Manfred Graf lobt: „Der Gospel-Chor ist keine
Eintagsfliege, sondern längst ein wichtiges Fundament in unserer
Gemeinde." (wox) |